Neulich bei einem Treffern der Bewahrer

Mann mit Fuchsmaske: Wir sollten die Prophezeiung nicht länger geheim halten, hat uns der Vorgang in Termark nicht die Augen geöffnet?

Mann mit Adlermaske: Die Ereignisse in Termark sind nicht zwangsweise mit der Prophezeiung in Verbindung zu bringen. Unsere Aufgabe ist es die Bewohner Zwingards zu schützen!

Mann mit Fuchsmaske: Aber es könnte der Untergang von Zwingard sein, wenn wir weiter unser Wissen geheim halten! Möchtet ihr verantwortlich für den Untergang unseres Königreichs sein?

Mann mit Adlermaske: Haltet eure Zunge im Zaun! Ich sage wir agieren weiter wie bisher! Wir sollten alle beseitigen die vorhaben unseren Bund zu offenbaren, wie müssen Zwingard schützen!

Frau mit Bärenmaske: Brüder und Schwestern, bitte beruhigt euch! Wir alle sind aus dem selben Grund hier, wir wollen Zwingard schützen. Wir sollten sorgsam abwägen, was das beste für Zwingard ist und nicht aus Tradition oder Angst handeln, wir …

Mann mit Wolfsmaske: Was wisst ihr schon?! Wir haben die Tradition zu wahren, dieser Bund basiert auf Tradition, Pflicht und Ehre, wenn wir das vergessen, war alles vergebens. Ich stimme Bruder Adler zu, wir sollten weiter im geheimen agieren und alle Elemente beseitigen die anderes forderen!

Mann mit Fuchsmaske: Soll das heißen... Aarghh...

Mann mit Adlermaske: Gibt es noch weitere Fragen?

Frau mit Bärenmaske: Nein, Bruder, keine weiteren Fragen...

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Irgendwo im Meer vor Ioria

Alle Teile seines Körper schmerzten gleichzeitig, das schaukeln des Schiffes machte ihn Seekrank und er hatte nicht das Gefühl je wieder was essen zu können. Das hatte man davon, wenn man irgendwelchen Priesterinnen hilft. Während er zwischen düsteren Gedanken und gelegentlichen Übergeben schwankte, spürte er wie sich ihm wieder jemand näherte. Sein alter Freund der Aufseher näherte sich ihm.

„Hast du noch irgendwelche Wünsche, bevor wir dich morgen dem Richter vorwerfen?“

Die Frage wurde durch einen heftigen Schlage gegen seine rechte Schläfe untermalt, Gerwin zuckte zusammen mehr vor Schreck als Schmerz.

„Wäre es zu viel verlangt, das nächste mal ein verdammtes Mondportal zu nutzen?“

Ein weiterer Schlag gegen die Schläfe und weg waren die Gedanken und die Übelkeit, sie wurden ersetzt durch eine willkommene Dunkelheit.

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Im südlichen Zwingard

„Ich sage es euch Euer Gnaden, der dreckige Dieb hat uns verraten!“

Die Mine des weißen Wächters war versteinert, aber sie konnte selbst ohne die Worte erkennen, das Garen ziemlich wütend war. Sie konnte es ihm nicht verdenken, anscheinend hatte der Dieb sie wirklich verraten, das war eine große Enttäuschung und es schmerzte sie mehr als sie es zugeben mochte.

„Garen, wir sollten nicht voreilig urteilen, vielleicht ist ihm etwas in Sunnafest zugestoßen!“

Der weiße Wächter schnaubte und widmete sich wieder seinem Schwert, die Priesterin schaute ihm eine Weile dabei zu und ein schlechtes Gewissen überkam sie. Sie hatte nicht nur sich selber, sondern auch Garen, Merwin sowie die beiden Zwingarder und den Seealb in Gefahr gebracht. Das alles in der Hoffnung, die alte Prophezeiung wieder zu entdecken, von der ihr Oswyn auf dem Sterbebett berichtet hatte. Sie seufzte leiste.

„Garen, meinst du ich habe richtig gehandelt?“

Der Wächter fixierte sie mit seinen steinernen grauen Augen und wieder war nichts in seiner Mine zu lesen, als er antwortete.

„Nein, euer Gnaden. Aber das liegt nicht daran das ich nicht hier sein möchte oder das ich nicht verstehe wieso wir mit einem Dieb zusammen arbeiten müssen oder warum die Siegeln in den Händen dieser Kinder sicherer sein sollten, als bei uns. Ich bin mir sicher, ihr habt gehandelt wie es euch richtig erschien und das genügt mir, vermutlich bin ich zu einfach gestrickt um eure Beweggründe nachzuvollziehen, Euer Gnaden!“

Sie machte eine unglückliche Mine und starrte wieder in das Feuer, trotz der wärmenden Flammen fröstelte es sie.

„Ich hoffe ich habe richtig gehandelt.“

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In der Blutgrasweite

Der Alte Gnom kämpfte sich langsam voran, er musste vorsichtig sein, die Weite verzieh keine Fehler. Sein magischer Mantel sollte ihn zwar verbergen, doch Vorsicht war der Vater des Reagenzglases. Er schlich weiter durch das dornige Gestrüpp, das man in dieser Gegend als Wald bezeichnete.

In der Nähe müsste sich die Stelle befinden, wo der Mondstein herab gestürzt war, wenn er Glück hatte sind die Orks noch nicht darauf aufmerksam geworden. Er versicherte sich noch einmal das sein Mantel im vollständig bedeckte, bevor er aus den Büschen kroch, die ihn schlimmer malträtiert hatten, als die Orks es je vermochten.

„Jetzt ganz vorsichtig, alter Junge!“

Er machte sich selber Mut, so weit war es schon mit ihm gekommen! Nach dieser Mission würde er sich zur Ruhe setzen, viel zu lange war er schon nicht mehr in seinem Haus am See gewesen. Er seufzte und setzte seinen Weg vorsichtig fort. Seine kleinen aber kräftigen Hände suchten das Heft seines alten Kurzschwertes.

Nach einer kurzen Strecke durch das blutrote Gras, das höher als er selbst war, erreichte er den Rand eines kleinen Kraters und hörte auch die rauen Stimmen, die zu ihm vordrangen. Das war nicht gut, die Orks waren vor ihm da. Er schlich weiter bis zum Rand des Kraters und warf einen Blick auf das Bild das sich ihm bot.

Insgesamt waren es vier Orks, zwei Krieger mit Äxten die schon so groß waren wie er und zwei Späher die mit Bögen in der Gegend hockten und alles im Auge behielten. Irgendwo mussten noch weitere sein, aber er konnte keine erspähen. Einer der riesigen Krieger riss einen gewaltigen Klumpen Mondstein aus dem Boden.

„Das ist meiner du Drecksvieh!“

Der Gnom fluchte leise und überlegte ob es er schnell genug war um zwei der Orks zu beseitigen bevor es zu einem Kampf kam. Vermutlich könnte es klappen, aber war der Mondstein das Risiko wert?

„Natürlich ist er das wert! Ich bin doch nicht den ganzen Weg durch Dornen, Schlangen und andere Widrigkeiten gekrochen um mit den Mondstein stehlen zu lassen!“

Wieder ein Selbstgespräch? Er sollte wohl wirklich bald mit dem Unsinn aufhören und zu einem normalen Leben übergehen. Er grinste, zog seine Armbrust und fing langsam an zu murmeln und Gesten auszuführen. Dann spürte er wie seine Glieder warm wurden als sich die Muskeln anspannten, es war ein wenig schmerzhaft, aber er würde es überleben.

Der erste Späher fiel zu Boden als ihn ein Bolzen das Auge durchbohrte, noch bevor die anderen realisieren konnten, was passiert war, sprang der alte Gnom ab und katapultierte sich mit Hilfe seiner Magie durch die Luft, nachdem er die Armbrust fallen gelassen hatte, zog er sein Schwert und bevor der zweite Späher einen Pfeil auf der Sehne seines Bogens hatte, grub sich das Kurzschwert durch den Helm in den Schädel. Die Echsenaugen weiteten sich, als die Kreatur zu Boden ging.

„Da waren es nur noch zwei!“

Er grinste geradezu manisch und warf sich noch immer durch seinen Zauber gestärkt auf die beiden anderen Orks. Dann spürte er einen heftigen Schmerz in seinem Rücken.

„Verdammt, das habe ich nicht kommen sehen...“

Ich sollte wirklich mit den Selbstgesprächen aufhören, war das letzte was er dachte bevor er zu Boden ging.